Ich blicke ihn, vollkommen meiner Gedankengänge entrissen, verwirrt an. „Das ist der Joe?“, frage ich mich und suche erneut in meiner durcheinandergerüttelten Erinnerungskiste, die nach wie vor einen pochenden Schmerz bei jeder Bewegung von sich gibt.

Ich bemerke, wie die Türen sich zu schließen beginnen und folge dem plötzlichen Instinkt, schnell noch aus einer von ihnen zu entweichen.

Ich stehe an der Haltestelle und sehe Joe hinterher, der hinter der Türscheibe nicht einen Moment den Blick von mir abwendet. Ein kleines Zucken am rechten Auge unterstreicht eine irgend geartete Erregung, die in ihm zu herrschen scheint.

Ich gehe nun also die wenigen hundert Meter der letztübrig gewesenen Haltestelle zu Fuß und mache mir dabei weiter meine Gedanken: „Soll ich Heinz lieber anrufen? Was will der Joe denn eigentlich? Weiß er, dass ich mich mit Heinz treffen will?“.

Aber ich komme zu dem Schluss, dass es irgendeine Erklärung geben muss, die vollkommen nachvollziehbar sein dürfte. Denn was sollte Joe denn schon von mir wollen? So geh ich meiner Wege und befreie mich von den Sorgen, bevor ich dran zerbrech.

Ein leichtes Unbehagen ergreift von mir Besitz, als ich um die Ecke schiele, ob Heinz nicht vielleicht doch schon von Joe aufgesucht wurde.

Aber es war alles in Ordnung. Heinz saß leicht deprimiert wirkend (und natürlich rein optisch auch noch ein wenig angeschlagen von der vorigen Nacht) vor seiner Eckkneipe des Vertrauens, als ich ihn schulterklopfend begrüße: „Was guckste denn so bedröppelt?“, frage ich ihn.

Verständnislos greife ich ihn am Arm, gehe eine Ecke weiter zum Kiosk und kaufe uns zwei Dosen Astra. ‚Was soll’s, der Tag ist ja eh schon gelaufen; und sicherlich beruhigt mich das Bierchen‘, denke ich und stoße - vom preiswert klingenden Geräusch zweier Halbliterdosen begleitet – mit Heinz an.

[weiter mit Teil 6]

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